Für einige Menschen ist die „Traumkombi“ ein goldener Strand auf einer Tropeninsel mit einem frisch gemixten Cocktail in der Hand. Für andere ist es ein kräftiger argentinischer Malbec und ein saftiges Rinderfilet direkt vom Holzgrill. Für mich ist es: alter Riesling und süß-sauer. Davon bin ich ein großer Fan.
Ich bin sowieso ein besonderer Fan von den Weinen von Martin Korrell. Martin und seine Frau Britta führen in sechster Generation ein 25 ha Weingut im Nahetal. Allein dieser Satz deutet auf eine große Verantwortung hin. Martin ist Winemaker durch und durch. Er feilt an jede Kleinigkeit, zieht jede Schraube etwas fester bis er genau eine Punktlandung macht. 2017 hat er „aufgeräumt“ und die Anzahl an Lagenweinen reduziert – oder wie es in der Presse steht – „auf ein Maximum reduziert“. Heute wird nur noch sein Riesling Paradies als Lagenwein abgefüllt, die anderen Lagen an der renommierten oberen Nahe ergeben den Riesling Von den Großen Lagen. Ich hatte das Glück, eine Flasche der großen Lage „In den Felsen“ Riesling aus dem Jahrgang 2013 zu ergattern, also eine der großen Lagen, die es nicht mehr als Einzelfüllung gibt. „In den Felsen“ ist eine extreme Hanglage aus Porphyr mit einer optimalen Ausrichtung nach Süden. Der 2013er ist genau auf den Punkt, mit Aromen von getrockneter Mango und Ananas zusammen mit einer gewissen rauchigen Würze. Wie immer bei Martin’s Weinen gibt es eine große Spannung und „Nervigkeit“ am Gaumen – ein ausdrucksstarker, komplexer Riesling mit einem langen, mineralischen Abgang. Der „In den Felsen“ war ein Traum mit diesem vegetarischem Thai Green Curry aus dem Wok.